ICED EARTH 2016

ICED EARTH
Messegelände Balingen
Open Air
Samstag, 16. Juli 2016 - 21:25 to 23:00

Auftritts-Line-up

InstrumentBesetzung
VocalsStu Block
GuitarJon Schaffer
GuitarTroy Seele
BassLuke Appleton
DrumsBrent Smedley

Zwar ist die Menschenansammlung beim Samstags-Headliner im Vergleich zur TWISTED SISTER-Sause am Vortag deutlich geringer, man hat aber auch schon wesentlich weniger Schaulustige zu dieser Tageszeit in Balingen miterleben können. Da die Band an sich gerade im Studio ist, um ihr kommendes Album fertigzustellen, erwartet man keine großartig einstudierte Show, sondern begnügt sich in erster Linie mit einem einwandfrei dargebotenen 'Best Of'-Set. Zzur Auswahl steht Jon Schaffer und seiner Mannschaft ja wahrlich eine ganze Menge. Einiges davon darf durchaus als Klassiker betrachtet werden, allen voran das 'Dark Saga'-Album, mit dessen Titeltrack die Formation vor ihrem Monster-Backdrop auch ins Geschehen einsteigt. Der Sound ist okay, das Stage-Acting ebenso, einzig Stu Block wirkt einmal mehr leider etwas übermotiviert und scheint mit Gewalt den 'Barlow' geben zu wollen. Wesentlich besser wirkt seine Vorstellung im unmittelbar danach gespielten 'Plagues Of Babylon'. Klar, diese Nummer ist ihm auf den Leib geschneidert worden. Sein Animationsprogramm kommt aber auch hier ein wenig überkandidelt rüber, nichtsdestotrotz kann er die getreue Schar an Bangern vor der Bühne voll auf seine bzw. auf Seite der Band ziehen. Alles in allem geht die Vorstellung von ICED EARTH auf jeden Fall in Ordnung. Die Setlist weiß durchaus zu gefallen, selbst wenn man zu sehr auf Nummer Sicher geht und nicht, wie erhofft, schon einen Vorgeschmack auf das kommende Album liefert, sondern ausschließlich auf Klassiker setzt. Verdammt intensiv kommt an diesem Abend 'Venegance Is Mine' aus den Boxen, aber auch der Uralt-Track 'Pure Evil' vermag mächtig mitzureißen. Diskussionen, inwiefern die Setlist anders gestalten hätte werden können, gibt es im Publikum zwar schon während des Konzerts, aber was soll’s, wer eine derartige Fülle an Song-Perlen geschrieben hat, kann es eben nicht jedem Recht machen. Der überwiegende Teil der Zuschauer ist mit der Darbietung hochzufrieden, weshalb die Band nach dem umjubelten 'My Own Savior' auch lautstark auf die Bretter zurückgeholt wird, um dem Publikum den Gnadenstoß in Form von 'Dystopia' (einmal mehr ein - Achtung! - absoluter Block-Buster), 'The Hunter' und 'Watching Over Me' zu verabreichen. Und wie lange auch immer man im Nachhinein über diverse verbesserungswürdige Details dieses Auftritt im Sinne von 'hätte, wäre….' philosophiert haben mag, an der Tatsache, dass die Herren ihren Fans einen überaus gelungenen Abend besorgt haben und das Festival mit Anstand beendet haben, gibt es nichts zu diskutieren.

Walter Scheurer
Pics by Robert Jaenecke
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